Farbkodierte Dopplersonografie der Halsgefäße
Abb. 20.63 a:
Pseudookklusion.
(a) Farbdoppler und Spektralkurve am ACI-Abgang im Längsschnitt. Farblumen, an der Karotisgabel dorsal zu sehen, mit hochgradiger Einengung. Die korrelierende PSV liegt bei 157 cm/s, die EDV bei 22 cm/s. Die Spektralkurve zeigt eine Strömungsstörung mit breitem Spektrum und Rückstrom in der Systole (unter der Nulllinie zu erkennen).
(b) Querschnitt an der Karotisbifurkation im Farbdoppler. Links (hellblau) die A. carotis externa (ACE), rechts die nur punktförmig rotkodierte A. carotis interna (ACI) im Abgang (bei hochgradiger Einengung durch zirkuläre Softplaques). Auffällig ist, dass die systolische Spitzengeschwindigkeit im ACI-Abgang nicht mit der Farbaussparung (höchstgradige Stenose) korreliert.
(c) Spektralkurve der ipsilateralen A. carotis communis. Man erkennt den fehlenden diastolischen Fluss, dies weist auf eine massive nachgeschaltete Widerstandserhöhung hin.
(d) Spektralkurve an der distalen A. carotis interna mit relevantem Abfall der systolischen Spitzengeschwindigkeit (PSV 26,2 cm/s). Beachte auch die verlangsamte Akzeleration der Kurve und die verminderte Pulsatilität (Abstand zwischen Systole und Diastole). In Zusammenschau mit der massiven Farbaussparung im Querschnittsbild sowie den übrigen hämodynamischen Parametern (trotz bzw. gerade wegen der nicht mehr so hohen PSV im ACI-Abgang) liegt hier eine über 95%ige Stenose der A. carotis interna vor – die als Pseudookklusion bezeichnet wird. Bei Stenosen > 95% kann die PSV nicht mehr sehr hoch liegen (durch die Reibungskräfte bei subtotalen Okklusionen), sie fällt hier auf mittlere oder niedrige Werte ab.